Zwischen den Jahren

Zwischen den Jahren ist wie zwischen den Stühlen. Eine seltsame Zeit. Das alte Jahr ist  schon fast um, das neue noch nicht da. Gerade war noch Weihnachten, und schon steht Silvester vor der Tür.
Heute auf der Autobahn hatte ich endlich freie Fahrt. Die Tiefgarage halb leer. In den Krankenhausfluren war es hektisch, aber nicht so unruhig wie sonst. Auf meinem Schreibtisch lag ein Tannenzweig, daran ein Schokomond und ein silberner Holzstern. Mein Nikolaus stand noch freundlich lächelnd und nicht angefressen  auf meinem Schreibtisch. Die Kollegen liefen alle blaßgesichtig und etwas emotional verkatert durch den Tag. Bei der Visite konnte ich mir heute nie das Datum merken. In der NRZ gab es schon wieder die ersten Diätvorschläge: „Essen Sie mehr Gemüse und lassen Sie die Kroketten weg.“ wird von einer verknitterten Ökotrophologin gepredigt. Auf der Station hängt schon eine Einladung für eine Karnevalsfeier. Ich gehe als hepatitisgelbe  Marge Simpson oder als Zahnpastatube, mal gucken. Die ersten Urlaubspläne werden geschmiedet. Wie immer gibt es die Kollegen, die alle Brückentage schon aus dem Effeff beherrschen. Mauritius wäre toll oder  Südafrika, die garden route. Oder Hawaii?  Oder endlich mal ins  Sauerland?? ;-).

Alles wie immer zwischen den Jahren!

Bild von Dirk Gently, Danke schön!

Schornsteinfeger

Wenn man Schornsteinfeger und Mafia googelt, kommt man auf 246.000 hits.
Das sollte einem doch zu denken geben!
Mein heutiges Erlebnis diente nicht gerade dazu meine Vorurteile abzubauen.
Ich kam vom Einkaufen, bis unter beide Arme bepackt. Aus den Augenwinkeln sah ich schon einen grimmig blickenden Schornsteinfeger vor meiner Haustür stehen.
Ach ja, klebte da nicht ein Zettel vor zwei Monaten an meiner Haustür, mit der Aufforderung an einem Mittwoch um 09 Uhr parat zu stehen??  Nichts leicher als das, wenn man von  8 Uhr bis 18 Uhr arbeitet. Aber vielleicht hatte der Zettel ja auch der Wind verweht, wer weiß es schon. In Essen ist es häufig windig.
Der Schornsteinfeger:  „Wohnen Sie hier?“
Ich: „Wer will das wissen?“ (ich lief mich gerade warm… wer sich schon mal mit mir gestritten hat, weiß das man dann schnell weglaufen sollte).
Er: „Sie sind zur Messung verpflichtet, wenn Sie mich nicht reinlassen, informiere ich das Ordnungsamt. Wir haben Ihnen einen Zettel dran geklebt und Sie waren nicht da.“
Ich: “ Was für ein Zettel?“

Der Schornsteinfeger kam ins Grübeln und pumpte sich dann wieder auf: „Sie sind zur Messung verpflichtet, ansonsten informiere ich das Ordnungsamt.“
Ich freundlich lächlend: “ Ja, haben Sie schon gesagt. Natürlich ist die Messung wichtig. Sie können gerne in 10 Minuten wiederkommen.“ (ichkannauchfieswerden).
Darauf hin explodierte der schwarze Feger: “ Ich habe die Nase voll, Sie hören vom Ordnungsamt!“
Ich: „Wieso? Wollen Sie die Messung nicht machen?“
Er, bereits in einer hypertensiven Krise steckend: „Sie hören von denen und sämtliche Wegegelder haben Sie dann auch zu bezahlen.“ Dann stürmte er weg.
Gut, wenn er nicht messen will.
Nach 10 Minuten schellte es:
Vor der Tür stand ein zitternder magerer Schornsteinfeger Azubi mit ängstlichen Augen:
„Mein Chef schickt mich, ich soll messen. Ich weiß gar nicht, der war so wütend. Haben Sie gegen Ihn gewonnen?
Ja, schaut so aus!
Übrigens, in Frankreich kann man sich selbst um seinen Kamin kümmern, macht ja auch Sinn bei einer Gasheizung. 😉

Meine Handtasche

Meine Handtasche ist keine zierliche Handtasche. Geht ja auch gar nicht, es ist ja auch mein halbes Leben drin.

Sie ist mintgrün, von Esprit und hat vier Fächer.
Beim jährlichem Aufräumen heute habe ich darin gefunden:

  • Eine Fahrkarte aus Berlin
  • meinen Pulsgurt zum Joggen (ach da isserja!)
  • einen blauen Ohrring (wo ist der andere?)
  • ein Kilo Quittungen (die werfe ich nur zu Hause weg, bin chronisch paranoid, dass man mir meine Visa hackt)
  • einen zerknitterten Plan der Düsseldorfer Altstadt (ja, bin ich im Wald hier lalala)
  • drei Päckchen Sniffisniff Tempo, dieweichen
  • einen Bierdeckel mit einer unleserlichen Handynummer drauf (so ein Mist)
  • einen Buntstift in umbrarot (Hä? Wo kommt der denn her?)
  • 1 Pfund Bonbonpapierchen von Sallos (das sind die harten Lakritzbonbons ohne die ein Leben nicht erstrebenswert ist)
  • 1 kleiner matschiger blauer Schokonikolaus (ich werde ihn würdig beerdigen…)
  • und meine Haarbürste, mit der man auch das schwarzweiße Pony meiner Sekretärin striegeln könnte.

Falls ich einen Unfall habe, besteht meine größte Angst darin, dass der Notarzt in meine  Handtasche guckt und schreiend wegläuft!

Silvester

Jedes Jahr die gleiche Frage! Wasmachssuzusilvester?

Folgende Variationen stehen zur Verfügung:

1. zu Hause mit Freunden  feiern, gähnen, schlimme Musik im Fernsehen sehen und hören,  seltsame Spiele spielen, sehnsüchtig auf die Uhr gucken und hoffen,  dass  es bald 24 Uhr ist. Wenn man Glück hat, landet man  bei irgendeinem Nachbarn im Partykeller und trinkt Schlammbowle bis zum Umfallen.

2. draußen feiern:   Wenn man Pech hat, ist das Essen schlecht oder kalt oder teuer oder alles zusammen, die Musik arrrghh und der ehemalige Chef sitzt neben einem und riecht wie immer faulig aus dem Mund.

3. draußen feiern: Wenn man Glück hat, eine nette location, z.B. das Cabalou,  das Essen lecker, heiß und bezahlbar.  Die übrigen Partygänger gut drauf, keine arrogante Rü Szene, die Musik chillig und es gibt Creme brulee  (das ist unbezahlbar).

Wir haben uns für die letzte Variation entschieden und freuen uns schon!

Und wehedaswirdnix! 😉

Lied 2011

Auf Wunsch einer einzelnen Bära das! mein! das allerbeste!Lied 2011: Meine  foo fighters, „One of these days“.  Rock pur,  energisch, mitreißend,  voran und nicht zurück! Ich liebe es, und den Schlagzeuger in den kurzen Hosen erst Recht 😉  Laut hören, auf Vollbildmodus und ich bin glücklich!

Rückblick

Jahresende, Zeit der Rückblicke im blog!
 
1. Auf einer Skala von 1 bis 6: Wie war das Jahr?
 Hhhm, eine Drei plus.
 2. Zugenommen oder abgenommen?
Aaaaaabgenommen und zwar zweistellig,  Danke an meinen  Personal Schleifer!
 3. Haare länger oder kürzer?
Definitiv länger, aber gezz is auch gut, *grummel* langes Föhnen verkürzt die Schlafdauer!
 4. Besserer Job ?
Mein alter guter Job und das bleibt auch so!
 5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Hm, da war der  rote  Teppich , der Chinaschrank, das coole Sofa und, und…Definitiv mehr!
 6. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Materiell ein schlimmes Adventsgesteck, ansonsten die Erfahrung,  dass man auch während der Woche Party machen kann!
 7. Dein Unwort des Jahres?
Resturlaub
Lassunsfreundebleiben
 8. Dein Wort des Jahres?
Nein
 9. Mehr bewegt oder weniger?
Viel, viel mehr, puuuhh, ansonsten viel auf der Arbeit bewegt.
 10. Erkrankungen dieses Jahr?
Irgendein Norovirus  in Holland, aber ansonsten toi, toi, toi!
 11. Das schönste Erlebnis:
Dromedare am Strand, mit Maddin in Berlin im KDW vor dem orangen Kühlschrank und in der schönen Lebensmittelabteilung, Singen auf dem Weihnachtsmarkt mit Kunstschnee im Haar, ja wirklich!
 12. Das schlimmste Erlebnis:
Feige Menschen
 13. Das gefährlichste Erlebnis?
Standwaage auf einem Bein. Absinth trinken.
 14. Das leckerste Essen?
And the winner is:  *Trommelwirbel!!!!!*  Tomate Mozarella mit Basilikum und Balsamico, nicht neu, aber immer wieder gut.
 15. Der beste Drink?
Pfirsich prosecco mit Eiswürfeln! Leckerlecker!
 16. Das beste Buch?
„Verbrechen“, F. von Schirach
 17. Der beste  Film?
Wie jedes Jahr “ Snatch“, auch wenn das keiner verstehen kann.
 18. Die beste Band?
The foo fighters.
 19. Die meiste Zeit verbracht mit?
Meine best friends
 20. Zum ersten Mal getan?
Joggen bei 14 %iger Steigung
 21. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
* Streit und Ärger
* Knöllchen
* Stau
*Joggen bei 14 %iger Steigung
 22. Worauf ich nicht mehr verzichten möchte?
Sport
 23. Dein Leitspruch für dieses Jahr war…?
Alles gut! 😉
 
 
                                                                                                                                       Bild von Ptujec