Zwischen den Jahren ist wie zwischen den Stühlen. Eine seltsame Zeit. Das alte Jahr ist schon fast um, das neue noch nicht da. Gerade war noch Weihnachten, und schon steht Silvester vor der Tür.
Heute auf der Autobahn hatte ich endlich freie Fahrt. Die Tiefgarage halb leer. In den Krankenhausfluren war es hektisch, aber nicht so unruhig wie sonst. Auf meinem Schreibtisch lag ein Tannenzweig, daran ein Schokomond und ein silberner Holzstern. Mein Nikolaus stand noch freundlich lächelnd und nicht angefressen auf meinem Schreibtisch. Die Kollegen liefen alle blaßgesichtig und etwas emotional verkatert durch den Tag. Bei der Visite konnte ich mir heute nie das Datum merken. In der NRZ gab es schon wieder die ersten Diätvorschläge: „Essen Sie mehr Gemüse und lassen Sie die Kroketten weg.“ wird von einer verknitterten Ökotrophologin gepredigt. Auf der Station hängt schon eine Einladung für eine Karnevalsfeier. Ich gehe als hepatitisgelbe Marge Simpson oder als Zahnpastatube, mal gucken. Die ersten Urlaubspläne werden geschmiedet. Wie immer gibt es die Kollegen, die alle Brückentage schon aus dem Effeff beherrschen. Mauritius wäre toll oder Südafrika, die garden route. Oder Hawaii? Oder endlich mal ins Sauerland?? ;-).
Alles wie immer zwischen den Jahren!
Bild von Dirk Gently, Danke schön!
Der Sauerländer rät:
Du und deine Kollegen sollten auf dem UNDERBERG urlauben.
Dann werden sowohl das Gelbe als auch das Bleiche naturfrisch GRÜN
und die Verdauung des Krokettengemüses gefördert! Zahnpasta
macht den Atem sofort wieder schön. Zwischen den Stühlen sitzt da oben
dann auch keiner von euch. Der zieht einem nämlich den Boden unter den Füßen weg.
sehr ernst gemeint, zio
Sachichja, geht nichts über das Sauerland. Marge Baera gefällt „Das Sauerland“. Ein strubbeliges Gedeck und die Welt ist in Ordnung!