Kaaaabooom!!! Mad Max – Fury road

Geh in den Film wenn

Du Charlize Theron ohne Haare und einarmig sehen möchtest.

Du wissen möchest, wozu Blutbeutel gut sind.

Du auf roten Sand, Explosionen, Dürre, Feuer, Wüste, Staub und das grosse Nichts stehst.

Du 120 Minuten vor Spannung  die Luft anhalten kannst.

Du Benzin, Nitro und Motorengeruch in der Nase liebst.

Du den abgefahrensten Action Film aller Zeiten sehen willst.

Du mit einem breitem Grinsen aus dem Kino kommen schweben  möchtest.

Kaaabooom!

Rückblick

Jahresende, Zeit der Rückblicke im blog!
1. Auf einer Skala von 1 bis 6: Wie war das Jahr?
Eine gute Zwei.
 2. Zugenommen oder abgenommen?
Wie gesagt, das Alter, die schweren Knochen, Stress, Cocktails. Echt jetzt.
 3. Haare länger oder kürzer?
Meine Familie sagt, ich müsste mal wieder zum Friseur.
 4. Besserer Job ?
Bald, bald, bald.
 5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Samsung curve, jajaja.
 6. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Materiell nix, ansonsten die Erfahrung, dass man bei Aldi die Wasserflaschen ruhig im Korb lassen kann und nicht auf das Laufband hieven muss.
 7. Dein Unwort des Jahres?
Strukturen.Vor allem, wenn es sie nicht gibt.
 8. Dein Wort des Jahres?
Toooooooooooor!!!!!
 9. Mehr bewegt oder weniger?
Ich glaub weniger, mein Knie. Ansonsten versucht, eine schnarchnasige Abteilung zu bewegen.
 10. Erkrankungen dieses Jahr?
Seit drei Wochen ein fieser Jahresenderschöpfungshusten. Ricola!
 11. Das schönste Erlebnis:
Laufen ohne Schmerzen, Weizenfelder und Sommersonne mit D. in Mattierzoll, London in brütender Hitze, Schlafen am Strand hinter einem Strandkorb, Fußball WM und das Götze Tor.
 12. Das schlimmste Erlebnis:
Ich habe im Januar gedacht, ich werde nicht mehr gesund.Aber alles gut gegangen.
 13. Das gefährlichste Erlebnis?
Die Wahrheit sagen. Fahrradfahren am Mörsenbroicher Ei.
 14. Das leckerste Essen?
And the winner is: *Trommelwirbelundtusch*Scallops von Aldi mit ganz viel Salat.
 15. Der beste Drink?
Rumtopf von meiner Mama. Wie immer.
 16. Das beste Lied?
„Waves“ und „Atemlos durch die Nacht“ gesungen von einer sturzbetrunkenen fröhlichen Abitruppe auf einem Rheindampfer.
 17. Der beste  Film?
„Interstellar“. Ich verstehe jetzt schwarze Löcher. Danke!
 18. Die beste Band?
Dieses Jahr war nichts dabei.
 
 19. Zum ersten Mal getan?
Hart gewesen. Lecker gesund gekocht.
 20. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
* herrische Chefin mit klackerndem Stiefelschritt.
* Straßen NRW, wie immer.
* Conchita Wurst.
 21. Worauf ich nicht mehr verzichten möchte?
 Auf friendsandfamily, auf den Griechen um die Ecke mit Kindergyros für 5,50 Euro.
 22. Dein Leitspruch für dieses Jahr war…?
Krönchen zurechtrücken, durchschnaufen und weiter geht es!
23. Deine Vorsätze für 2015:
 Nicht mehr als 200 km/h fahren.  Mehr Eiweiß, weniger Kohlenhydrate essen.Glücklich sein. 🙂

Knistern der Blister

Szene einer langen Ehe. F. und V. am Frühstückstisch. Beide drücken schweigend die morgendliche Tablettenration aus ihren Blistern. Es knistert metallisch. Das Radio spielt leise WDR 2 im Hintergrund. Das Teewasser kocht.

V. mit einem langen nachdenklichen Blick auf F.: „Das Einzige, was in unserer Ehe noch knistert, sind die Blister.“

F. wirft einen empörten Blick zurück.

Prustendes Gelächter von V.

Solche Ehestadien muss man erstmal erreichen 😉

 

 

Vier Ringe – Audi vs. Porsche

Ich auf der A3 Richtung Emmerich in meinem Audi S4 B5 genannt „EywassndasfürnKombi“. Echt jetzt.

Das Maß aller Dinge ist halt die Kraft der vier Ringe.  Alleine für den Dialekt sollte der Porsche Fahrer mit seiner Bremsschürze 3 Punkte in Flensburg kriegen. Und für die wackelige Filmerei mit einem Nokia Phone ebenfalls. Gut, dass mir Marken vollkommen egal sind.

Trotzdem

Der Stellenwechsel klopft an und reißt die Tür auf. Einladungen  zum Abschied sind verschickt. Ich habe mein Büro ausgeräumt. Die Zeit rennt schneller als Usain Bolt davon.

Die Wände sind jetzt erschreckend  kahl und wirken surreal fremd.  Zwei Nägel sind noch drin. Habe ich vor sechs Jahren selbst reingeschlagen, obwohl es ja verboten ist.  Scheiß auf QM. Hammer habe ich von zu Hause mitgebracht. Meine Schränke sind leer. Nur der Kalender mit den Hundebildern, den D. mir zu Weihnachten geschenkt hat  und  die rote Kaffeemaschine sind noch da. Meine Sachen  habe ich in zwei kleinen Kartons verstaut. Wieso habe ich eigentlich immer so viele Schuhe im Büro? Drei Paar Winterstiefel und zwei Paar Sneakers. Unglaublich. Ein paar alte Kittel werfe ich weg.  Wo kommen die vielen Badmintonbälle her? Meine struppige Palme habe ich mit nach Hause genommen. Obwohl die bestimmt MRSA verseucht ist. Pflanzen und MRSA? Geht das? Muß ich mal nachlesen.

Ich bin gut im Wegwerfen. Und auch in Abschieden trainiert. Aber dieser Abschied ist endlos.

Ich mache viele Dinge bewußt zum letzten Mal. Und es zerreisst mir ein bißchen das Herz. Und macht einen dicken Kloß im Hals. Und ein Bloßjetztnichtheulengefühl.

Zum letzten Mal nach dem Dienst bei Müllers mit dem miesen Service frühstücken, zum letzen Mal an den Auesee, zum letzten Mal auf den Markt, zum Rhein, Richtung Holland, zum letzten Mal in die Weinzeit, zum letzten Mal direkt nach Arbeit bei B. auf der Terrasse selbstgemachten eiskalten Erdbeer prosecco trinken.

Freunde, die seit zwanzig Jahren auf der gleichen Stelle hocken, muntern mich auf:  “ Sei doch froh, endlich mal was Neues!“

Oder auch: „Auf zu neuen Ufern. „

Trotzdem.

 

 

 

 

Lüge in Kriegszeiten

Von Lord Arthur Ponsonby (1871–1946), einem britischen Politiker und Friedensaktivisten, stammt nicht nur das berühmte Diktum, dass das erste Opfer des Kriegs die Wahrheit ist – „When war is declared, truth is the first casualty“. In seinem 1928 veröffentlichten Buch „Falsehood in Wartime“ („Lüge in Kriegszeiten“) beschreibt Ponsonby Strukturelemente dieser Lügen und Fälschungen, wie er sie am Beispiel des Ersten Weltkriegs beobachtet hatte:

* Wir wollen den Krieg nicht.

* Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung.

* Der Führer des Gegners ist ein Teufel.

* Wir kämpfen für eine gute Sache.

* Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.

* Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich.

* Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.

* Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.

* Unsere Mission ist heilig.

Und es lässt sich auch heute immer wieder anwenden. Erinnert mich an Machiavelli, der (leider) auch nie aus der Mode kommt.

Via Ano, danke schön!