Ohne Worte… ;-). Applemania pur.
Monat: Oktober 2012
Geschüttelt – nicht gerührt!
Hier ein genialer Mini Mix von den besten James Bond Filmen! Und ich freue mich schon auf Skyfall.
Obwohl, es geht ja nichts über Sean Connery und Roger Moore, die waren die Besten! Nobody does it better…
From LaBära with love ;-).Live and let die!
Thx to Pengbummtschak!
Schokoblättchen
Typischer Montag.
Draußen hämmern die Handwerker an der Fassade, die genau unter meinem Büro liegt. Um das Hämmern zu übertönen schreien sie laut über das Bundesligawochenende und rotzen auf den Bürgersteig. Ích hasse das. Ich überlege, ob ich durch den Fensterspalt eine Megapackung Tempos raus reichen soll.
Der Kaffee ist leer, ich habe das neue Paket zu Hause vergessen. Typisch.
Meine Sekretärin bringt ein Beschwerdefax von einem Angehörigen. In zwei enggeschriebenen Seiten beschwert sich ein Dipl.Ing. langatmig darüber, dass sein 87 jähriger Vater auf der Geriatrie gelandet ist. Dass wir Patienten ab 65 Jahren aufwärts mit allen möglichen Grunderkrankungen behandeln, will er nicht wahrhaben. Typisch.
Auf dem Flur kommt mir der arrogante Chirurg entgegen, der nie den Mund zum Grüßen aufbekommt und am Montag erst recht nicht. Diesmal grüße ich ihn übertrieben laut und muß über sein erstauntes Gesicht grinsen. Typisch.
Danach eine endlosendlosendlose Früh- und Röntgenbesprechung. Ich lasse die Röntgenbilder an mir vorbei ziehen.
Oben auf der Station steht eine besorgte Tochter, die jetzt unbedingtsofortganzschnell mit mir sprechen muss.
Beim Blick auf den Speiseplan entdecke ich mein Mittagessen für heute: Kartoffelgnocci mit Lauchzwiebeln, Kürbis und Pilzen in Kräutersoße und als Nachtisch Vanillequark mit *****Trommelwirbel****** Schokoblättchen!
Ich merke, wie meine Laune sich bessert. Typisch 😉
Manchmal und immer öfter
fällt es mir schwer, Töchtern und Söhnen und Schwestern und Brüdern und Ehefrauen und Ehemännern zu sagen, dass ihre schwer kranken Angehörigen in den nächsten Tagen sterben werden. Und dass unsere komplexe Medizin sie nicht mehr retten wird. Und dass das Leben endlich ist.
Manchmal und immer öfter möchte ich nicht mehr in ihren Augen das pure Entsetzen, dann Aggressivität und später Erkenntnis, Ergebenheit und tiefe Trauer sehen.
Manchmal und immer öfter möchte ich keine toten Menschen mehr sehen.
Manchmal und immer öfter möchte ich keine Gespräche über schlechte Prognosen von metastasierenden Bronchialkarzinomen mehr führen.
Manchmal und immer öfter möchte ich mir nicht mehr die Vergänglichkeit des Lebens angucken müssen.
Aber manchmal und immer öfter sehe ich schmerzfreie Patienten ohne Luftnot über den Flur laufen, die wieder nach Hause können und nicht ins Heim.
Und manchmal und immer öfter sehe ich Dankkarten und Pralinen von Angehörigen auf dem Stationstisch liegen.
Und täglich sehe ich meine Ergotherapeuten, Krankengymnasten, Pflegepersonal, Assistenten, Kollegen und freue mich, dass wir trotz allem beim Mittagessen über Kleinkramwitze lauthals lachen können. 😉
Coming home
Der Song von Skylar Grey spricht mir aus der Seele.
Coming home – ich komme endlich wieder gerne nach Hause. Herzseufzer. Nach Hause, ist für mich bestfriendsandfamily, ist jetzt Essen- Kray, ist der Wein an meinem Haus, ist die Cappuchinokatze von gegenüber, die aussieht, als trüge sie einen dicken Mantel, ist die Badmintonzeche, ist jetzt die Autobahnbrücke der A 40 zwischen Essen Kray und Gelsenkirchen, auf der ich jetzt ganz oft stehe und auf die vorbeirauschenden Autos herunterschaue und den Fahrern zuwinke. Die Brücke ist ganz in der Nähe und ich liebe sie. Es ist meditativ. Andere fahren ans Meer und ich stelle mich auf die Brücke und hänge so meinen Gedanken nach und verrücke sie im Kopf. Verrücktverrückt.
Also liebe Leute, falls ihr mich auf der A 40 Brücke Freitagsabends oder Samstagmorgens zwischen Essen Kray und Gelsenkirchen seht, bitte zurückwinken und freundlich hupen.
Der Rekord steht übrigens bei 10 Hupern und 12 Lichthupen in 15 Minuten! Danke 🙂