Typischer Montag.
Draußen hämmern die Handwerker an der Fassade, die genau unter meinem Büro liegt. Um das Hämmern zu übertönen schreien sie laut über das Bundesligawochenende und rotzen auf den Bürgersteig. Ích hasse das. Ich überlege, ob ich durch den Fensterspalt eine Megapackung Tempos raus reichen soll.
Der Kaffee ist leer, ich habe das neue Paket zu Hause vergessen. Typisch.
Meine Sekretärin bringt ein Beschwerdefax von einem Angehörigen. In zwei enggeschriebenen Seiten beschwert sich ein Dipl.Ing. langatmig darüber, dass sein 87 jähriger Vater auf der Geriatrie gelandet ist. Dass wir Patienten ab 65 Jahren aufwärts mit allen möglichen Grunderkrankungen behandeln, will er nicht wahrhaben. Typisch.
Auf dem Flur kommt mir der arrogante Chirurg entgegen, der nie den Mund zum Grüßen aufbekommt und am Montag erst recht nicht. Diesmal grüße ich ihn übertrieben laut und muß über sein erstauntes Gesicht grinsen. Typisch.
Danach eine endlosendlosendlose Früh- und Röntgenbesprechung. Ich lasse die Röntgenbilder an mir vorbei ziehen.
Oben auf der Station steht eine besorgte Tochter, die jetzt unbedingtsofortganzschnell mit mir sprechen muss.
Beim Blick auf den Speiseplan entdecke ich mein Mittagessen für heute: Kartoffelgnocci mit Lauchzwiebeln, Kürbis und Pilzen in Kräutersoße und als Nachtisch Vanillequark mit *****Trommelwirbel****** Schokoblättchen!
Ich merke, wie meine Laune sich bessert. Typisch 😉
That Monday morning feeling… 😦
Alles gut. 😉