Demut

Demut heißt , dass ich  Einsicht  in die Notwendigkeit und Hinnehmen von Gegebenheiten habe.

Demut heißt aber auch für mich, mein tolles Leben nicht als  selbstverständlich hinzunehmen.

Demütig werde ich wenn:

– ich einen  40jährigen krebskranken Familienvater sehe, der seine kommende Beerdigung mit seiner weinenden Ehefrau bespricht.  Auf dem Nachttisch ein Bild, dass seine kleine Tochter gemalt hat.

– ich am Krankenbett einer 60jährigen Krebspatienten stehe, die plötzlich einen schweren Schlaganfall bekommen hat und dadurch blind geworden ist. Morgen wird sie tot sein.

– ich auf der A3 an einem schweren Verkehrsunfall vorbeifahre, den der Fahrer nicht überlebt hat.

– ich sehe, dass Brustkrebspatientinnen immer jünger werden.

– ich Hirntoddiagnostik bei einer Patientin mache, die zwei Jahre jünger ist als ich.  Die Familie sitzt währenddessen auf dem Flur und weint.

6 Kommentare zu „Demut“

    1. Ich habe mal ein paar Jahre in der Verwaltung eines Klinikums gearbeitet.
      Da gab es einen sehr fähigen Arzt, der diese Herzkathetermessungen
      machte. An einem Tag sind ihm 2 Patienten auf dem Tisch gestorben.
      Das muss ihm schwer zu schaffen gemacht haben, denn er begann,
      sich mit Medikamenten zu betäuben und, zum Ausgleich, aufzuputschen.
      Das hatte er zuvor niemals gemacht. Seine Reha war erfolgreich!
      Ob das jetzt verletzte Eitelkeit war oder Mitleid kann ich nicht beurteilen.
      Aber zu viel Einfühlung scheint mir schädlich, bin aber zuversichtlich,
      dass du dir Ausgleich und genügend Abstand schaffen kannst.
      Hau rein, DRBAERA und vergnüg dich ausreichend! 😉

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