Machmallauter – Asaf Avidan – One day / Reckoning Song (Wankelmut Remix)

Der Berliner DJ Jacob Dilßner aka Wankelmut war so sehr vom „Reckoning Song“ des israelischen Sängers Asaf Avidan begeistert, dass er sich  dazu entschloss, einen Remix anzufertigen. Wankelmut legt gerne Musik auf, die nicht gerade mainstream ist.

Und er hat es geschafft, diese Stimme und der Rhythmus geht mir nicht mehr aus dem Kopf und aus dem Herz.

Malhingehen – Glückauf Kino

Das Glückauf Kino in Essen, direkt am Anfang der Rüttenscheider Strasse (von den arroganten Rüttenscheidern auch kurz „Rü“ genannt) ist momentan mein Wohlfühlkino.

Weit ab von klebrigen, übelriechenden Käse Nacho Multiplex Kinos  findet man hier keine Tonnen von verstreuten Popcorn im Kinosaal.

Stattdessen ein kleines, im Stil der 50er Jahre renoviertes Programmkino mit roten etwas harten Holzklappsesseln, Tütenlampen,Nierentischen, roten Ledersofas, witzigen Filmplakaten  und originalgroßen matt schwarzen Filmkameras.

Vorher kann man in der Foyer Bar einen Milchkaffee oder ein kaltes Pils trinken. Wer möchte, auch ein Glas Wein. Keine nervige stundendauernde Reklame im Vorspann, und before the movie starts gibt es:

Eis! Undzwarwiefrüher…Eine nette Studentin mit Bauchladen, die Nogger, Magnum Mandel und Eiskonfekt im Angebot hat.

Lecker!

Und nach dem Film kann man anschließend gleich nach nebenan ins „Aldegheri“ stolpern und dort noch einen Absacker trinken.Mittendrin im Lokal ein alter gelber Fiat Cinquecento als Hingucker, auf dem Dach eine gestärkte weiße Tischedecke und silberne Kerzenleuchter.
Ein guter Start ins Wochenende!

Machmallauter- CHIMA – Morgen

Ichmagesgutleiden! Das neue Prokrastinie (Aufschieberitis) Lied von Chima. So was kennen wir ja alle. Ich müßte jetzt auch bügeln  ;-). Morgen…..

„Ich zieh die Decke übern Kopf
Der Tag zieht an mir vorbei
Die Sonne lacht durchs Fenster
Mein Arsch ist schwer wie Blei
Vögeln zwitschern Melodien
Haben wir wirklich schon nach drei
Der Kühlschrank ist leer
Dann halt Cornflakes mit Wasser

Morgen, bin ich wieder dabei
Und morgen, sind die Ausreden vorbei
Morgen, weil ich heut nicht kann
Morgen, fang ich von vorne an
Morgen, nehm ich mein Leben in die Hand
Erst morgen, aber dann richtig Mann
Morgen, wenn nicht
morgen, wann denn dann..“

Politisch korrekt

Mein Lieblingsthema (Ironie off): Politisch korrekte Sprache, kommt noch vor dem Begriff „Nachhaltigkeit“:

MitarbeiterInnen, wenn ich das grosse I schon lese!

– Über Schokoküsse gibt es ja nichts mehr zu sagen.

maximal pigmentiert dito.

nicht hörend, nicht sehend, fehlt nur noch nicht denkend

tief begabt (das neue Wort für dumm)..vorher auch als bildungsfern bezeichnet.

Migrantenhintergrund (entweder oder, wir haben alle Migrantenhintergrund).

bunter lebendiger Stadtteil (Duisburg Marxloh).

Motivationsdefizit (schlichtweg faul).
– horizontal ausgedehnter Mensch (sag doch einfach dick!).

Die Feministin Hannelore Mabry legte 1987 Wert auf die Feststellung, sie habe eine Gruppe nichtfeministischer Frauen nicht als Arschlöcher, sondern als Arschlöcherinnen bezeichnet!

Teppichluder

Entwicklungshilfeminister Dirk Niebels jüngster Skandal: Auf einer Dienstreise in Kabul kaufte der Minister für 1400 Dollar einen Teppich. Soweit alles gut. Anschließend lässt er den Teppich mit einer BND-Maschine der Bundesregierung nach Berlin fliegen. Der Teppich wurde am Zoll vorbei geschleust und mit einem Dienstwagen Niebels zu seiner Privatwohnung gebracht. „Es hätte niemanden gestört, wenn Niebel einen Teppich aufs Steuerzahlers Kosten importiert hätte, wenn er selbst in Afghanistan geblieben wäre“, twitterte Arndt Kircher.
Dem ist nichts hinzufügen.

Niebel hat sich selbst angezeigt, daher wird er nur 200 Euro Strafe zahlen müssen, eine Strafverfolgung hat er nicht zu befürchten. Noch Fragen?

Foto von twicepix, thx!

Danke Christiane Weber

Im Alter von 36 Jahren ist die Essener Sängerin, Komponistin, Texterin, Musikkabarettistin und Chansonniere Christiane Weber gestorben. Ich will keinen großartigen Nachruf schreiben, ich habe „nur“ ihre Lieder gekannt. Tiefe emotionale Betroffenheit ist ausschließlich Freunden und Family vorbehalten.
Danke für die Krümelmucke und Deine allzu wahren Texte!

„Wär mein Herz ein VW-Käfer
wär´n die Beulen
die es mittlerweile hat
ziemlich egal.
Und wär mein Herz aus Stein
würd ich Dich weniger lieben
und nicht ahnen wie oft man sterben kann?
Hätt ich ein Herz aus Eis
würd´s hin und wieder schmelzen.
Ich wünscht mein Herz wäre so weit
wie der ganze Ozean.
Sag nicht, ich müsse doch nicht weinen.
Das geht Dich ab sofort nichts mehr an.“

Ninja Matroschka

Matroschkas sind die bunt bemalten Holzpuppen, die man ineinander stapeln kann. Jeder kennt sie, viele haben sie zu Hause stehen (gehabt).
Meistens haben die Matroschkas züchtige bunte Bauernschürzen an und tragen brave Kopftücher.
Jetzt gibt es die new generation, die Ninja Matroschkas! Sie tragen kleine giftgelbe Schwerter und Wurfsterne und sind düster vermummt.
Gesehen bei David und bei amazon!
Cowabunga!

Mr. Fahrenheit 451

Ray Bradbury, der Autor des Endzeitdramas „Fahrenheit 451“ ist mit 91 Jahren am Dienstag in Los Angeles gestorben.

Der Titel bezieht sich auf die Temperatur von 233 Grad Celsius, bei der sich Papier angeblich selbst entzündet.
Bradbury erzählt die Geschichte einer Diktatur, in der Bücher verboten sind. Die Feuerwehr verbrennt die restlichen Bücher. Der junge Feuerwehrmann Guy Montag zweifelt zusehends an seiner Arbeit, nachdem er er heimlich einige Bücher gelesen hat. Die Beziehung zu einer jungen Frau verstärken seine Zweifel.

Fahrenheit 451 klagt Dikaturen, Gleichgültigkeit und unüberlegten Medienkonsum an, der so etwas möglich mache.
Erinnert mich doch jetzt sehr an Facebook und Co. Oder an das Pärchen beim Italiener am Tisch nebenan, das wortlos auf ihren smartphones tippt ohne sich zu unterhalten…
Wer es noch nicht gelesen hat, ran an das Buch oder den Film von Truffaut gucken!