Spätestens seit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ ist das Pilgern auf dem Jacobsweg populär geworden. „Dein Weg“ vom amerikanischen Filmemacher Emilio Estevez nimmt sich dieses Thema zur Brust. Der verwitwete Augenarzt Tom Avery (Martin Sheen) führt in Kalifornien zwischen Praxis und Golfclub ein eher langweiliges Leben. Sein Sohn Daniel (Emilio Estevez) hingegen lebt nicht nach klaren Regeln wie sein Vater, er hat die Doktorarbeit geschmissen hat und will nur eines: Reisen!
Dann erhält Tom Avery auf dem Golfplatz einen Anruf: Sein Sohn ist bei der Wanderung über den Jakobsweg tödlich verunglückt. Tom reist nach Frankreich, um die Leiche zu identifizieren und einzuäschern. Kurz vor der Rückreise schnallt er sich den Rucksack von Daniel um und macht sich mit Urne auf den Jacobsweg, um für seinen Sohn den Weg zu laufen.
Schöne, nicht kitschige, imposante Landschaftsbilder aus dem Baskenland, wo nicht nur purer Sonnenschein herrscht, begleiten den Film.
Unterwegs trifft Tom auf andere Pilger. Es kristallisiert sich eine Vierergrupper heraus mit dem eßlustigen Holländer Jost, der spröden blonden Kanadierin Sarah und dem hypertrophen abgedrehten Irländer Jack, der Reiseberichte schreibt.Jeder der vier hat seine eigene Geschichte, den Jacobsweg zu gehen. Ein emotionaler Film, der einen lachen und dann wieder weinen läßt. In der Reihe vor uns wurden die Taschentücher gezückt.
Ein bißchen zuviel Werbung für Northface Anoraks, aber ansonsten: Seelenfutter.
Reingehen!!
Bon camino 😉