Wir steigen in den Aufzug. Bepackt wie für einen Umzug, Koffer, Taschen, Täschchen. Ich habe extra eine Tasche nur für Schuhe.
Die Tür schließt sich.
Die Aufzugtür geht wieder auf, weil irgendein Vollhonk nicht warten konnte.
Vor uns stehen: Drei Frauen, mittelaltrig, kurze graue Haare, schmale Architektenbrillen auf der Nase, selbstgetöpferte grobgliedrige Ketten dreifach um den mageren Hals geschlungen. Lehrerinnen, ich schwör. Alle genauso bepackt wie wir.
Der Aufzug ist klein.
Die Anführerin: „Ist hier noch Platz?“
Ja klar, der Aufzug ist ein Ballsaal! Nur herein! Wonach sieht es denn aus? ES IST VOLL.
Aber nein. Die Dreier Bande drängt mit ihren Koffern, Taschen und Täschchen in den Aufzug.
Sie haben extra Taschen, nur für Schuhe.
Sie drücken die dritte Etage, wir die zweite Etage.
Wir stehen hinten, die vorne.
Auf der zweiten Etage geht die Türe auf.
Und es kommt, wie erwartet.
Alle müssen mit ihren Koffern, Taschen und Täschchen (eine extra für Schuhe) aussteigen. Um dann hinter uns wieder in den Aufzug einzuparken. Gefühlte nackenhaarsträubende Dauer: 10 Minuten.
Danke und einen schönen Urlaub noch! 🙂
Da kann ich aus Erfahrung noch eins draufsetzen: Wenn sie es geschafft haben, den Aufzug wieder zu öffnen, dann stellen sie sich in die Lichtschranke mit der Bemerkung „Momentchen, Kollege kommt noch“. Wahrscheinlich glauben sie, der Lift hat festgelegte Fahrzeiten und kommt – wie der ICE nach Hamburg – nur zweimal am Tag.
Jaaaaa, genau „Kollege kommt noch“… Sehr gut 🙂
Bei einer Fastklaustrophobikerin wie mir sträuben sich die Nackenhaare allein beim Lesen dieser beengenden Geschichte. Ähem, wie groß ist denn die Extratasche für die Schuhe? Passt da nicht noch eine Spielzeugknarre rein, die du – die Melodie vom Paten pfeifend – polieren könntest, sobald die Fahrstuhltür sich schließt? 🙂
Tolle Idee, meine Tasche ist groß genug für gescheite Handfeuerwaffen 🙂
Meine Tasche habe ich ja als zweiten Wohnsitz angemeldet. 🙂
Musst Du da nicht Steuern zahlen?? Aber eine Tasche ist das Wert.