Wie schaffe ich es, mir meinen freien Samstag zu verderben?
Ganz einfach: Indem ich um acht Uhr morgens bei Edekapennylidlnettoaldisüdnordrealrewe einkaufen gehen muss. In meinem Kühlschrank ist noch eine Tube Löwensenf (ja, gibt es auch in Tuben), eine Flasche Hela Ketchup, ein altes Ei und eine wellige Scheibe Käse. Nichts um damit in das Wochenende zu starten.
Habe ich es schon erwähnt? Ich hasse einkaufen. Wer mich und sein Leben liebt, lässt mich im Auto sitzen und geht alleine einkaufen. Klappt leider nicht immer.
In meinem Einkaufswagen (dem letzten!) hat jemand einen kaputten Joghurt Becher drin gelassen. Einkaufsschlunzen, Ich gehe durch die Glastür. Pralle auf zwei Frauen, die es sich vor dem Obst gemütlich machen. Sie fliehen schnell. Vor der Milch wird natürlich wieder nachgefüllt. Brauche ich Milch? Ist überbewertet. Schnell weiter. Der Rest geht gut. Aus den Augenwinkeln sehe ich schon eine lange Schlange vor der Kasse. Lange Schlange heißt bei mir vier Leute. Irgendein Blödmann hat seinen Wagen so dämlich im Gang zur Kasse stehen lasse, das nichts mehr geht. Ich kicke ihn ungerührt weiter. Macht Spaß. Vor mir an der Kasse steht ein Öko Rentner. Grauer Vollbart, zugewucherter Nacken, North face Jacke, Milch von freilaufenden Hühner, Putenbiobrust, ein Basilikumtöpfchen. Drei Artikel. Natürlich legt er keinen Trennstab (oder wie heißt das) hinter seine Einkäufe. Wieso muss ich das eigentlich immer machen? Natürlich hat er keinen Wagen. In aller Seelenruhe zieht er sein Portemonnaie aus der Hosentasche (ich habe meins schon lange in der Hand) und pröttelt 10,23 Euro in Ein Cent Münzen raus. Ichwerdwahnsinnig. Und werde noch wahnsinniger, als er im Schneckentempo seine drei Sachen in eine Leinentasche packt. Ich komme nicht weiter mit meinem Wagen, meine Einkäufe prallen auf seine. Ich umrunde ihn mit meinem Wagen um doch dran zu kommen. Rempel ihn aus Versehen an. Pfeffer alles in meinen Wagen. Hyperventiliere, als er dann noch zu den Werbeblättchen greift, die am Ende des Bandes liegen, es durchblättert, es zurücklegt, es sich anders überlegt und doch eins einsteckt.
Weiter geht es beim Bäcker. Vor mir zwei Männer, einer im obligatorischen Bequemballonseidenanzug (wenn ich das Geraschel schon höre ) und schmutzig weißen Pantoffeln, der zweite bestellt 20 Brötchen. Dann bin ich dran. Die Verkäuferin blickt an mir vorbei, der Blick gleitet über und dann hinter mich. Sie fragt: „Wer bekommt jetzt?“
Brot und Brötchen werden auch überbewertet.
Lunke! Es heißt Lunke!!!
Danke!!! Bloggen bildet. 🙂
Also zumindest habe ich mir das so ausgedacht 😀
Das Ding heißt Warentrenner, 🙂
Hatte heute ein ähnliches Erlebnis im Decathlon: wintertaugliche Jacken und Schuhen vier Kinder kaufen….
Extrem shopping 🙂
Deja-vu in allem
Und dann noch die, die nach dem Betreten oder Verlassen unmittelbar hinter der Tür stehen bleiben und erst mal ein Kwätschchen halten.
Quätschen hast Du aber süß geschrieben 🙂
Wenne ausm Pott koms, tuße so reden, weisse dooch. 😉
Abba du fers ja auch nachm Niederrhein.
Hoffentlich nicht mehr lange 😉
neue Wohnung oder neues Einsatzgebiet?